Master’s thesis Herwig Baumgartner, TU Graz 2014
Architectures of a past future - New perspectives in unrealized architectural projects with digital methods of architectural visualization
The central medium of architectural production and reproduction, reflection and critique is the image. Only with images - plans, drawings ,diagrams, sketches, photographs, models or CGI - it is possible to relate and critically examine architecture in composition, organization, expression, typology and design motivation in their history - the memory of the architectural knowledge. Design often remains unrealized - architecture that consists only of textual descriptions, models and images. As with planned architecture, photographs of completed buildings also affect the communication and discussion process. Because images of built architecture or pictures of projected architecture are so important in the whole system of architecture, the work attempts to show the range of rational-verifiable and emotional-affective images and tries to examine some aspects of the spatial image perception and image interpretation associated with it. Even the simple drawn perspective (the eyewitness principle) frames, directs and leads towards the view of a detail and makes it possible to let the architecture appear in their visual representation in a more subjective light. The rendering - the computer-aided architectural visualization - increases this manipulative possibilities of perspective by powerful algorithms of lighting, material simulation and assembly of emotional- affective context. These renderings are indispensable for communication and discussion about architecture in recent time. Therefore another part of the work also shows some related characteristics and aspects of the current architectural visualization, such as the mostly outsourced profession of the architectural image-creator and the associated Archviz scene on the internet. Thoughts on aspects, elements and practice of architecture visualization should serve as a further overview . In addition to the position and the projection plane the angle of view (Blickwinkel) is a basic parameter for geometric representation that implies what and how much can be seen. But the word ‘Blickwinkel’ also describes in a figurative sense an opinion or point of view. As an example three projects where chosen: The Chicago Tribune Tower (1923 ) by Ludwig Hilberseimer , Lokomotiva 2 by Aldo Rossi (1963) and City Ragnitz by Günther Domenig / Eilfried Huth (1965-69). Their architectural legacy consists only of the images themselves. It is the question, if it is possible to discover new perspectives and qualities using advanced methods of digital visualization in the studied projects - renderings that allow visual questions about design, typology and representation.
Key words: Architectural visualization; Rendering; CGI; architecture image; architectural representation; image perception; image interpretation; Gombrich; Kepes; Ludwig Hilberseimer; Aldo Rossi; Günther Domenig; Eilfried Huth; Grazer Schule; Chicago Tribune Tower; Locomotiva 2; Ragnitz; Stadt Ragnitz; Structure and Infill,
Zur Architektur der vergangenen Zukunft
Neue Blickwinkel in nicht realisierten Architekturprojekten durch digitale Methoden der Architekturvisualisierung
Das zentrale Medium architektonischer Produktion und Reproduktion, Reflexion und Kritik ist das Bild. Erst über Bilder – seien das Pläne, Zeichnungen, Grafiken, Skizzen, Fotografien, Modelle oder auch CGI – lässt sich Architektur in Komposition, Organisation, Ausdruck, Typologie und Gestaltungsmotivation an ihre Geschichte - dem Gedächtnis des architektonischen Wissens - anknüpfen, in Beziehung setzen und kritisch untersuchen. Viele Entwürfe davon bleiben unrealisiert - Architektur, die nur aus textlicher Beschreibung, Modellen und Bildern besteht. Wie bei geplanter Architektur beeinflussen auch die Fotografien von realisierten Gebäuden den Kommunikations- und Diskussionsprozess. Da Abbilder von gebauter Architektur oder Bilder von geplanter Architektur so im Mittelpunkt stehen, versucht die Arbeit die Bandbreite von rational-überprüfbaren bis emotional-affektiven Bildern aufzuzeigen und einige Aspekte zur räumlichen Bildwahrnehmung und die damit verbundene Bildinterpretation zu untersuchen. Schon die einfache gezeichnete Perspektive - das Augenzeugenprinzip - rahmt, lenkt und führt den Blick auf einen Ausschnitt hin und ermöglicht es, die Architektur nur durch ihre bildliche Darstellung in einem subjektiveren Licht erscheinen zu lassen. Das Rendering - die computerunterstützte Architekturvisualisierung - steigert diese manipulativen Eigenschaften der Perspektive durch leistungsfähige Algorithmen der Beleuchtung, Materialsimulation und Montagen von emotional-affektivem Kontext. Diese Renderings sind für die Vermittlung und Kommunikation über Architektur in unserer Zeit eine unverzichtbare Selbstverständlichkeit. Ein weiterer Teil der Arbeit zeigt deshalb auch einige damit verbundene Eigenheiten und Aspekte in der Praxis der Architekturvisualisierung. Im engeren Sinn der geometrischen Darstellung der Perspektive ist der Blickwinkel - neben dem Standpunkt und der Projektionsebene - ein Grundparameter, der entscheidet, was und wie viel gesehen werden kann. Das Wort Blickwinkel beschreibt aber auch ganz allgemein die Perspektive, aus der man etwas betrachtet - auch im übertragenen Sinn als eine Meinung oder Sichtweise. Als drei Beispielprojekte wurden der Chicago Tribune Tower (1923) von Ludwig Hilberseimer, Lokomotiva 2 von Aldo Rossi (1963) und Stadt Ragnitz von Günther Domenig / Eilfried Huth (1965-69) gewählt, deren architektonisches Vermächtnis nur aus ihren Bildern selbst besteht. Es geht hier um die Frage, ob sich durch die avancierten Methoden digitaler Visualisierung neue Blickwinkel und Qualitäten in den untersuchten Projekten entdecken lassen - Renderings, die visuelle Fragen zu Entwurf, Typologie und Darstellung ermöglichen.
Schlagwörter: Architekturvisualisierung; Rendering; CGI; Architektur Bild; Architekturdarstellung; Bildwahrnehmung; Bildinterpretation; Gombrich; Kepes; Ludwig Hilberseimer; Aldo Rossi; Günther Domenig; Eilfried Huth; Grazer Schule; Chicago Tribune Tower; Locomotiva 2; Ragnitz; Stadt Ragnitz; Structure and Infill, Strukturalismus
Key words: Architectural visualization; Rendering; CGI; architecture image; architectural representation; image perception; image interpretation; Gombrich; Kepes; Ludwig Hilberseimer; Aldo Rossi; Günther Domenig; Eilfried Huth; Grazer Schule; Chicago Tribune Tower; Locomotiva 2; Ragnitz; Stadt Ragnitz; Structure and Infill,
Zur Architektur der vergangenen Zukunft
Neue Blickwinkel in nicht realisierten Architekturprojekten durch digitale Methoden der Architekturvisualisierung
Das zentrale Medium architektonischer Produktion und Reproduktion, Reflexion und Kritik ist das Bild. Erst über Bilder – seien das Pläne, Zeichnungen, Grafiken, Skizzen, Fotografien, Modelle oder auch CGI – lässt sich Architektur in Komposition, Organisation, Ausdruck, Typologie und Gestaltungsmotivation an ihre Geschichte - dem Gedächtnis des architektonischen Wissens - anknüpfen, in Beziehung setzen und kritisch untersuchen. Viele Entwürfe davon bleiben unrealisiert - Architektur, die nur aus textlicher Beschreibung, Modellen und Bildern besteht. Wie bei geplanter Architektur beeinflussen auch die Fotografien von realisierten Gebäuden den Kommunikations- und Diskussionsprozess. Da Abbilder von gebauter Architektur oder Bilder von geplanter Architektur so im Mittelpunkt stehen, versucht die Arbeit die Bandbreite von rational-überprüfbaren bis emotional-affektiven Bildern aufzuzeigen und einige Aspekte zur räumlichen Bildwahrnehmung und die damit verbundene Bildinterpretation zu untersuchen. Schon die einfache gezeichnete Perspektive - das Augenzeugenprinzip - rahmt, lenkt und führt den Blick auf einen Ausschnitt hin und ermöglicht es, die Architektur nur durch ihre bildliche Darstellung in einem subjektiveren Licht erscheinen zu lassen. Das Rendering - die computerunterstützte Architekturvisualisierung - steigert diese manipulativen Eigenschaften der Perspektive durch leistungsfähige Algorithmen der Beleuchtung, Materialsimulation und Montagen von emotional-affektivem Kontext. Diese Renderings sind für die Vermittlung und Kommunikation über Architektur in unserer Zeit eine unverzichtbare Selbstverständlichkeit. Ein weiterer Teil der Arbeit zeigt deshalb auch einige damit verbundene Eigenheiten und Aspekte in der Praxis der Architekturvisualisierung. Im engeren Sinn der geometrischen Darstellung der Perspektive ist der Blickwinkel - neben dem Standpunkt und der Projektionsebene - ein Grundparameter, der entscheidet, was und wie viel gesehen werden kann. Das Wort Blickwinkel beschreibt aber auch ganz allgemein die Perspektive, aus der man etwas betrachtet - auch im übertragenen Sinn als eine Meinung oder Sichtweise. Als drei Beispielprojekte wurden der Chicago Tribune Tower (1923) von Ludwig Hilberseimer, Lokomotiva 2 von Aldo Rossi (1963) und Stadt Ragnitz von Günther Domenig / Eilfried Huth (1965-69) gewählt, deren architektonisches Vermächtnis nur aus ihren Bildern selbst besteht. Es geht hier um die Frage, ob sich durch die avancierten Methoden digitaler Visualisierung neue Blickwinkel und Qualitäten in den untersuchten Projekten entdecken lassen - Renderings, die visuelle Fragen zu Entwurf, Typologie und Darstellung ermöglichen.
Schlagwörter: Architekturvisualisierung; Rendering; CGI; Architektur Bild; Architekturdarstellung; Bildwahrnehmung; Bildinterpretation; Gombrich; Kepes; Ludwig Hilberseimer; Aldo Rossi; Günther Domenig; Eilfried Huth; Grazer Schule; Chicago Tribune Tower; Locomotiva 2; Ragnitz; Stadt Ragnitz; Structure and Infill, Strukturalismus
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